Die farbenprächtigen Aras
Die Familie der Aras ist ausserordentlich vielfältig. Sie reicht vom kleinen, sittichähnlichen Hahns Zwergara bis zum Hyazinthara, dem grössten Papagei überhaupt. Wir unternehmen einen Ausflug in die Lebensräume der Aras und beschäftigen uns mit ihrer Haltung und Zucht.
Das kleine Boot arbeitet sich seit acht Stunden den Rio Tambopata empor. Die braunen Fluten drängen manchmal fast ins Innere, sodass wir uns kaum zu bewegen wagen. Plötzlich vernehme ich raue Schreie aus dem Galeriewald dem Fluss entlang, und sogleich hebt sich ein Familienverband von drei Dunkelroten Aras (Ara chloroptera) ab vom mit Wolken durchzogenen Himmel, gefolgt von vier Hellroten Aras (Ara macao). Immer häufiger treffen wir auch auf kleine Gruppen Gelbbrustaras (Ara ararauna).
Wir sind im Araland angelangt - in einem der entlegensten Gebiete Westamazoniens im peruanischen Departement Madre de Dios. Immer wieder prasselt heftiger Regen über uns, gefolgt von gleissendem Sonnenschein. Als es schnell eindunkelt, haben wir unser Ziel erreicht und beziehen das TRC, das Tambopata Research Center, das wegen der reichen Aravorkommen gegründet wurde. Gebannt beobachte ich die Aras, wie sie pfeilschnell, geradlinig und anmutig am peruanischen Himmel fliegen.
Frühmorgens tappe ich im Dunkeln durch den Wald zum Fluss und steige auf das Boot, wo schon der Bootsführer wartet. Noch in der Nacht tuckern wir auf eine nahe Flussbank, wo ich mich auf einen angeschwemmten Baumstamm setze und gebannt den anbrechenden Tag in den Tropen erwarte. Mit dem ersten Licht, das sich vom Morgenland her über den unendlichen Regenwald zieht, ertönen auch schon quäkende Schreie von den nahen Anden. Riesige Schwärme von Rotbaucharas (Ara manilata), durchsetzt von Rotbugaras (Ara severa), tauchen auf. Nun sendet die goldene Äquatorsonne ihre glitzernden Strahlen über das Kronendach und taucht die Lehmlecke in rotes Licht.
Da landen auch schon erste Gruppen der Kleinaras und machen sich über den Lehm her. Die Rotbugaras sind im Flug nur schwer von den Rotbaucharas zu unterscheiden, wären da nicht die roten Flügelunterseiten. Auch Gelbbrustaras mischen sich darunter. Die Aras fliegen mit Lehmstücken auf die pionierartig auf der Flussbank gedeihenden Cecropia-Bäume und zerbröseln die Gesteinsstücke dort genüsslich. Warum nehmen diese Aras Lehm auf? Diese Frage ist nicht eindeutig geklärt. Vermutlich neutralisieren sie damit Giftstoffe, die sich in ihrem Körper durch die Aufnahme von unreifen Samenkapseln und von bestimmten Knospen und Blättern ansammeln. Anderseits hat das morgendliche Treffen an der Collpa auch einen sozialen Charakter.
Später mischen sich noch die beiden roten Araarten darunter. Es ist ein unglaubliches Spektakel, das nur noch an menschenleeren, tief im Regenwald verborgenen Stellen beobachtet werden kann, denn ganz besonders die grossen Aras sind selten geworden. Sie reagieren empfindlich auf Störungen. Auf Grund des unaufhörlichen Bevölkerungswachstums trotzen immer mehr Menschen dem Regenwald Land ab. Abertausende von Aras wurden für den Handel gefangen, in manchen armen Gebieten werden Aras noch immer als willkommene Proteinquelle abgeschossen. Das grösste Problem bei den meisten Arten ist aber das Verschwinden ihres Lebensraumes. In Tambopata sind die Aras geschützt und leben in einem riesigen Nationalpark. Der Gelbbrustara beispielsweise hat zusammen mit dem Dunkelroten Ara ein sehr grosses Verbreitungsgebiet über weite Teile des tropischen Südamerikas. Besonders der Gelbbrustara ist auf die ausgedehnten Palmensümpfe angewiesen, denn er nistet in den langen, schmalen Stämmen der Buriti-Palmen (Mauritia flexuosa) und ernährt sich von deren Früchten. Ebenso ist der kleinere Rotbauchara auf diese Palme angewiesen, da er fast nur die litchieartigen Früchte dieser Palmenart verzehrt.
Stark bedrohter Soldatenara
Der Hellrote Ara ist bereits seltener. Er hat ein Verbreitungsgebiet, das bis ins südliche Mexiko reicht, ist aber besonders auch in Zentralamerika sehr selten geworden. In den kleinen zentralamerikanischen Ländern wie Costa Rica, Nicaragua und Honduras kommt der Grosse Soldatenara (Ara ambigua) vor, der ausserordentlich bedroht ist. Dieser grosse, grüne Ara mit roter Stirn fliegt nie in gemeinsamen Schwärmen zusammen mit den Hellroten Aras, so wie das die anderen grossen Araarten zu tun pflegen. Ebenso bedroht ist der Blaukehlara (Ara glaucogularis), der endemisch ein ganz kleines Gebiet im bolivianischen Departement Beni bewohnt und auf die Wachspalme angewiesen ist, die inselartig in sumpfigem Gelände gedeiht. Ein weiterer gefährdeter Ara ist der zur Gattung der Blauaras zählende Lears-Ara (Anodorhynchus leari) aus den Trockenwäldern (Caatinga) Brasiliens. Es gibt nur noch ganz wenige Populationen, die in Felshöhlen brüten und sich von den Früchten der Licuri-Palme (Syagrus coronata) ernähren. Der Spixara (Cyanopsitta spixii) ist gar in der Freiheit bereits ausgestorben. Die drei zuletzt genannten Arten wurden besonders wegen des Fangs für den illegalen Handel an den Rand des Aussterbens gebracht. Der World Parrot Trust (WPT) unterstützt Schutzprojekte für all diese bedrohten Arten. Beim spektakulären Hyazinthara (Anodorhynchus hyacinthinus) waren diese so erfolgreich, dass die Bestände sich langsam wieder erholen und diese Art von der Prioritätenliste gestrichen werden konnte. Der Ökotourismus ist eine grosse Hoffnung für viele Arten. Besonders beim Hyazinthara gelang es, die Landbewohner für den Schutz der Vögel zu gewinnen. Heute führen sie Touristen in Unterstände, von wo die Vögel beobachtet werden können. Früher fingen die zum Teil hungernden Leute die Vögel für einen kleinen Zusatzverdienst.
Für einige Arten, wie beispielsweise den Kuba-Ara (Ara tricolor), ist allerdings jede Hilfe zu spät, denn er starb bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts wegen starker Bejagung aus. Ebenso gibt es den Meerblauen Ara (Anodorhynchus glaucus) seit 1912 nicht mehr, als das letzte Exemplar im Zoo von London starb.
Vielfältige Lebensräume
Wir haben unsere Reise im typischen Tieflandregenwald begonnen, wo das Kronendach sich unendlich wie ein Meer bis zum Horizont zieht. Nur die Überständer, die riesigen Bäume, ragen darüber hinaus. An ihnen sowie an den Flussläufen orientieren sich vermutlich Aras im Flug. Genau dieses epiphytenbehangene Kronendach ist der Lebensraum der Aras. Westlich in den nebligen Bergregenwäldern der Anden nimmt der Epiphyten- und Flechtenbewuchs markant zu. Es handelt sich um den Lebensraum des Gebirgs- oder Blaukopfaras (Ara couloni).
Des Weiteren gibt es auch Aras, die kalten Winden in einer unwirtlichen, vegetationsarmen Gegend trotzen. Es handelt sich um die Rotohraras (Ara rubrogenys). Auch Palmensavannen und Palmensümpfe sind von Aras bewohnt. Der Varzea-Wald, der Überschwemmungswald in Brasilien, wo der Wasserstand bis zu 12 Meter hoch in die Baumkronen reicht, wird von Hellroten Aras und von Rotbugaras bevölkert. Hellrote Aras bewohnen aber auch Trockenwälder, beispielsweise in Costa Rica.
Der Hyazinthara lebt in drei Populationen, die untereinander keinen Kontakt mehr haben, einmal im tropischen Tieflandregenwald, dann im Cerrado - einem wenig erforschten Trockenwald in Brasilien mit Tafelbergen, in deren rötlichen Felshöhlen er brütet - und im saisonal überschwemmten Pantanal. Auch die Kleinaras sind sehr anpassungsfähig an ihre Lebensräume, denn sie leben allesamt in Galeriewäldern, im Tieflandregenwald und in Trockensavannen.
Der kleine Hahns Zwergara (Diopsittaca nobilis) bildet auf Grund seiner verwandtschaftlichen Nähe zu den Keilschwanzsittichen (Aratinga) eine monotypische Gattung. Sein schwarmartiges Auftreten, die Rufe sowie die Brutbiologie passen eher zu den Verhaltensweisen der Sittiche. Seine nackte Gesichtsmaske, die allen Aras eigen ist, lässt ihn nahe zu den Aras rücken.
Grosse Bedeutung für indianische Bevölkerung
Anders als etwa in Afrika haben die Indianer Südamerikas schon immer Papageien gehalten. Besonders die farbenprächtigen Aras haben es ihnen angetan, nicht zuletzt auch wegen der begehrten Schwanzfedern. In präkolumbianischen Pueblo-Siedlungen im Süden der USA fand man Skelettresten, die eindeutig auf Hellrote Aras und Kleine Soldatenaras (Ara militaris) hinweisen. Das Wort Ara stammt von indianischen Sprachen ab, das lautmalend als «ararat» oder «arara» nach den Rufen der Tiere gebildet wurde. Dabei fällt auf, dass die kleinen Araarten ganz andere Lautäusserungen haben, die nichts mit den dunklen, krächzenden Schreien ihrer grossen Verwandten gemeinsam haben. In einer Kalksteinhöhle im Nordosten Brasiliens fand man 3000 bis 5000 Jahre alte Höhlenmalereien, die eindeutig Aras darstellen.
Aras in Zoos
Es ist kein Wunder, dass die farbenprächtigen Aras bald einmal mit den Seefahrern nach Europa gelangten. Viele Jahrzehnte lang hielt man diese Vögel bei uns in zoologischen Gärten auf Bügeln. Auch Professor Heini Hediger erinnert sich, dass bei seinem Amtsantritt im Basler Zoo zahlreiche Aras auf Bügeln entlang der Wiese gehalten wurden. Auf seiner Reise durch die zoologischen Gärten der USA sah er dann im Parrot Jungle, Miami, Florida, erstmals Aras in der Freiflughaltung, was ihn nachhaltig beeindruckte. Im Parrot Jungle war es auch, wo erstmals Aras in grossem Stil gezüchtet wurden, was wohl auf ihre gute Haltungsform zurückzuführen war.
Bis heute harzt es mit der Arahaltung in den Zoos Europas. Einzig in Deutschland gibt es etliche gute Kollektionen. Im Tierpark Hagenbeck, Hamburg, wurde erstmals ein bahnbrechender Weg in der Arahaltung beschritten. Ein Schwarm von 17 Dunkelroten Aras wird in einer hervorragend strukturierten Grossvoliere von 4200 Kubikmetern gehalten. Die Voliere ist bepflanzt, hat Wasserfälle und einen See. Ein kleines, von Steinquadern gesäumtes Tal lässt eine hervorragende Tiefenwirkung entstehen. Zoologische Gärten bauen äusserst teure Anlagen für Affen und Raubtiere, kaum jemals allerdings für Aras. Hagenbeck hat es gezeigt, dass eine solche Voliere ein absoluter Anziehungspunkt ist. Die Aras sind alle in hervorragender Kondition. In den Tropical Bird Gardens in England wurden grosse und kleine Aras gar im Freiflug gehalten, was natürlich eine optimale Haltungsform darstellt. Bei uns in der Schweiz leben Hyazintharas in Knies Kinderzoo in einer schönen, grossen Voliere. Des Weiteren befinden sich im Zürcher Zoo Gelbbrustaras und Dunkelrote Aras mit gestutzten Schwingen auf Kletterbäumen, im Sommer im Freien, im Winter in Innenräumen. Im Basler Zoo werden einzig noch Grosse Soldatenaras gehalten. Es ist schade, dass die Schweizer Zoos keine grossen Arakollektionen zeigen.
Aras in Privathand
Umso beliebter sind die Aras bei den privaten Haltern und Züchtern. Zur Haltung eines Paares grosser Aras benötigt man heute eine Haltebewilligung, die vom kantonalen Veterinäramt ausgestellt wird. Bedingung ist, dass ein Innenraum mit den Massen von 23232 Metern vorhanden ist. Zur Haltung im Wohnbereich eignen sich die Hahns Zwergaras oder auch die Rotbugaras. Sie sollten paarweise in einer Zimmervoliere mit den Mindestmassen von 2 3 1,8 Metern (Zimmerhöhe) untergebracht werden. Den zahmen Tieren sollte zudem Freiflug in der Wohnung zustehen. Allerdings haben auch die kleinen Aras überaus laute Stimmen, die für Wohnungsbewohner und Nachbarn sehr störend wirken können.
Viel Freude mit Aras hat man aber, wenn man ihnen ein Vogelhaus mit angrenzenden Aussenvolieren zur Verfügung stellen kann. Es sollte sich um geräumige Volieren handeln, die reichlich mit Wurzelstöcken und Ästen ausgestattet sind. Gerade bei den grossen Aras kann auch der Versuch gewagt werden, Bambus oder hochwüchsige Schilfarten in die Aussenvoliere zu pflanzen. Wenn die Aras das Grün nicht von einem Ast aus erreichen, bleibt es in der Regel stehen, denn die schweren Tiere können nicht gut darauf landen und es beschädigen. Ideal sind auch Sprinkler über den Volieren, denn mit Ausnahme des Hyazintharas, der gerne auch am Boden in Teichen oder Bassins badet, lassen sich die meisten der grossen Aras gerne abduschen.
Aras sollten jung beim Züchter gekauft werden. Achten Sie darauf, dass die Jungaras, wenn sie nicht von den Eltern aufgezogen sind, gut sozialisiert wurden, dass sie also mit Artgenossen zusammen aufgezogen und anschliessend in so genannten Junggesellenvolieren gehalten wurden. Sie sollten beim Kauf futterfest sein, also mindestens 10 Monate alt. Bei den Eltern belassene Jungaras werden monatelang von ihnen gefüttert. Dies ist auch in der Natur so. Jung zusammengestellte Paare harmonieren normalerweise gut, wenn sie zusammen aufwachsen können.
Füttern Sie Ihre Vögel nur im Innenraum. Aras, ausser Rotbaucharas, sollten proteinreich ernährt werden. Baum-, Hasel-, Para- und Erdnüsse gehören zum täglichen Sortiment nebst einem Körnergemisch, bestehend aus Kürbis-, Melonen- und Sonnenblumenkernen. In der warmen Jahreszeit sollten die Sämereien auch gekeimt gereicht werden. Täglich werden zudem reichlich in Stücke geschnittene Früchte und verschiedenartiges Gemüse gefüttert. Aras sind grosse Früchteliebhaber.
Die Volieren müssen wöchentlich mit neuen Ästen ausgestattet werden. Die Aras beschäftigen sich intensiv damit, nagen Knospen, Blätter und Nadeln ab und turnen daran herum. Die grossen Grundsitzstangen können aus Buchenholz sein, damit sie länger hinhalten. Wer grosse Aras halten will, braucht eine starke körperliche Konstitution, denn das Bestücken der Voliere mit Ästen ist nicht selten Schwerarbeit.
Kleine Araarten wie etwa der Rotbugara oder der wunderbare Goldnackenara (Ara auricollis) sind diesbezüglich einfacher zu halten und nicht minder reizvoll, denn in ihren Verhaltensweisen sind es eben auch richtige Aras. Der Rotrücken- oder Marakana-Ara (Ara maracana) beispielsweise ist in Brasilien sehr gefährdet. Unter Menschenobhut aber findet man ihn häufig, und er vermehrt sich bei guten Haltungsbedingungen auch problemlos. Einzig der Rotbauchara ist ziemlich heikel in der Haltung. Seine Zucht gelingt selten.
Zucht in Liebhaberhand
Wenn Ihre Aras ungefähr fünf Jahre alt sind, werden sie langsam geschlechtsreif (manche schon früher). Sie sind punkto Nistkasten nicht wählerisch und akzeptieren aus Brettern gezimmerte Kästen, Naturhöhlen, Fässer, Plastiktonnen oder auch gemauerte oder betonierte Nistkästen. Als Nistmaterial eignen sich Holzschnitzel gut. Ich gebe immer noch morsches Holz aus dem Wald in den Kasten, das sie vor Zuchtbeginn gerne benagen und in dem sie noch Kerbtiere finden. Im düsteren Bereich des Kastens bilden die Aras eine Mulde und legen oftmals drei Eier. Nach einer Brutzeit von rund 28 Tagen (beim Hahns Zwergara dauert sie nur 23 Tage) schlüpfen die kleinen, nackten Jungen, die bereits einige Stunden danach von der Mutter gefüttert werden. Die Nestlingszeit beträgt rund drei Monate (beim Hahns Zwergara lediglich 60 Tage). Nach dem Ausfliegen sollten die Jungaras aber noch bei ihren Eltern verbleiben können, denn sie werden lange noch von ihnen gefüttert. Daneben nehmen sie selber auch schon Futter auf.
Die Handaufzucht von Aras ist eine verantwortungsvolle, langwierige Aufgabe. Man sollte dazu immer ein proteinreiches Handaufzuchtfutter nehmen. Die meisten Firmen bieten extra Handaufzuchtfutter für Aras an.
Aras sind eine nimmer versiegende Freudenquelle. Es sind starke Persönlichkeiten, die einen lebenslange begleiten. Es ist wichtig und schön, dass heute zahlreiche Araarten in unseren Volieren gezüchtet werden. Aras faszinieren durch ihre Lautäusserungen, ihre Verhaltensweisen und durch ihre Brutbiologie. Ihr Leben in Freiheit in den unterschiedlichsten Lebensräumen beeindruckt sehr. Aras lassen mich seit meiner Kindheit nicht mehr los. Viele weitere Einzelheiten zum Freileben, Verhalten, zur Pflege und Zucht sowie zu den einzelnen Arten finden Sie in meinem neuen Arabuch - zudem zahlreiche Reiseberichte, faszinierende Geschichten und fesselnde Farbfotos rund um die Könige der Papageien.
Lars Lepperhoff
Tierwelt, Nr. 16, 2004